Im Mangfall-Boten vom 15.03.2007 erschien wieder einmal eine weitere Folge der beliebten Serie der Mobilfunkkritiker: Wir haben zwar gar keinen Schimmer von den Wirkungen der Funkfelder, handeln aber schon mal vorsorglich nach dem Floriansprinzip. Und das läßt sich stets aus den Gebeten der Mobilfunkfürchter erkennen: Oh Herr, verschon unser Haus, zünd andere an!

Die Kasperlköpfe rennen zwar nahezu alle selbst mit Handy in der Gegend herum und organisieren über selbiges auch ihre absolut sinnlosen und vor allem substanzlosen Demos - denn auf diesen hört man außer Schmarrn nur noch Schmarrn - und wollen eigentlich alle sinnvollen Standorte verhindern.

Das Geschrei derselben Leute wird aber immer dann groß, wenn sie in einem Funkloch sind und das eigene Handy keine Gesprächsverbindung gestattet.

Hier mal eine Karrikatur, welche das kontraproduktive Verhalten der meisten Mobilfunkkritiker treffend darstellt:



Und hier ein Bild, welches die Hirnrissigkeit mancher Extremisten unter den Mobilfunkkritikern sehr eindrucksvoll darstellt, die auch vor Sachbeschädigung nicht zurückschrecken. Durch die Abschirmung der Antenne wird die Hochfrequenz reflektiert und unter Umständen die Sendeendstufe dabei zerstört. Aber diese Spezialisten zeigen auch noch ihre "Intelligenz" dadurch, indem sie öffentlich kundtun, daß sie selbst alle Handys verwenden. Sowas wirkt immer besonders glaubwürdig. Würden Sie ein Teufelszeug selber benutzen, von dem Sie selber behaupten, daß Sie durch dessen Nutzung schwere  Gesundheitsschäden davontragen? Eine bessere Demonstration der Glaubwürdigkeit der inhaltlichen Aussagen der Mobilfunkkritiker gibt es wohl kaum:



Sinnvolle Standorte sind grundsätzlich immer in unmittelbarer Nähe zu Orten, wo viel telefoniert wird. Nicht nur aus technischer Sicht, sondern vor allem aus gesundheitsvorbeugender Sicht. Das bedeutet konkret, daß Basisstationen exact IN die Orte müssen, so wie das bei mir in Heufeldmühle direkt vor meiner Nase der Fall ist. Hier ist im Verlauf von über 10 Jahren kein Mensch von der HF-Strahlung der teilweise weniger als 50 m entfernten Antennen krank geworden. Ich selbst habe meine Wohnung von zwei Basisstationen gerade mal 100 m Luftlinie entfernt und von einer dritten ca. 150 m.

Für eine Funktelefonverbindung sind immer zwei Funkverbindungen gleichzeitig vonnöten: Die des Gesprächspartners von der Basisstation zum Handy und diejenige vom Handy zur Basisstation. Die Funkfelddämpfung für die Strecke von der Basisstation zum Handy ist logischerweise gleich groß wie diejenige vom Handy zur Basisstation. Ein D-Netz-Handy erreicht maximal 2 Watt Sendeleistung. Von daher macht es schon nicht viel Sinn, bei den Basisstationen viel höhere Strahlungsleistungen zu verwenden, als durch den Empfangsgewinn z.B. über Antennendiversity (sind weniger als 20 dB) maximal herausgeholt werden kann. Ich habe noch keinen Menschen gesehen, welcher sich eine Basisstationsantenne an den Kopf hält. Aber eigentlich alle halten sich das Handy an den Kopf. Wenn also schon in absoluter Antennennähe bei der Handynutzung nicht unmittelbar sofort durch die Hochfrequenzbestrahlung Beschwerden und über einen langen Nutzungszeitraum immer noch keine einwandfrei nachweisbaren Gesundheitsbeschwerden bzw. -Beeinträchtigungen aufgetreten sind, darf man mit einer gegen 100% gehenden Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß auch in Zukunft keinerlei Änderung dieser Situation eintreten wird.

Bislang konnte keine einzige Studie - auch Reflex nicht -, welche von den Mobilfunkkritikern durch nahezu immer sinnentstellende Interpretation gefährliche Folgen wie etwa Krebsentstehung durch die HF-Befeldung gefunden haben will, durch eine unabhängige Forschergruppe verifiziert werden.

Nur reicht eben bei eigentlich allen Mobilfunkkritikern deren Logik nicht soweit, daß, wenn auch nur kleinste Gefahren tatsächlich von der Hochfrequenzstrahlung der Handys oder Basisstationen ausgehen würden, wir nach mittlerweile 15 Jahren Regelbetrieb der digitalen Handynetze alleine in Deutschland bei über 80 Millionen Einwohnern und mehr als 80 Millionen in Betrieb befindlichen Handys, schon längst signifikante und immer die gleichen, in Doppelblindtests einfach nachzuweisenden Beschwerdebilder bzw. Gesundheitsschäden hätten.

Es sind aber gar keine Auffälligkeiten in dieser Richtung bekannt geworden.

Insbesondere sollen sich um die Mobilfunksender starke Häufungen von neuen Krebsfällen ergeben. Bei zigtausend Mobilfunkbasisstationen alleine in Deutschland müßte - wenn hier tatsächlich ein Zusammenhang zur Strahlung herzustellen wäre - bei jeder einzelnen sich immer die gleiche und auffällige Häufung bei den Krebsfällen ergeben. Und das ist mitnichten der Fall.
Die Leute werden immer älter. Krebs ist eine typische Alterserscheinung und von vielen, über das gesamte Leben erlebten Einflüssen, aber auch von ererbten  Besonderheiten abhängig. Bei den vielen Zellteilungen wird der DNS-Strang durch dabei auftretende "Kopierfehler" verkürzt. Die meisten Kopierfehler kann der Körper bei intaktem Immunsystem eliminieren.

Ein Einfluß von zur Mobilkommunikation verwendeten Hochfrequenzstrahlungen bei den dabei üblichen Sendeleistungen konnte in über 70 Jahren angewandter Funktechnik trotz intensiver Forschung auf die Krebsentstehung nicht nachgewiesen werden. Aber über 70 Jahre Erfahrung in der Praxis sind natürlich den Mobilfunkkritikern immer noch nicht genug.

Die Physik gibt klare Vorgaben bei der Ausbreitung hochfrequenter Strahlungen: Innerhalb des Nahfeldes der Antennen (abhängig vom Antennengewinn bis maximal ungefähr 4 Wellenlängen) und beim Handy bei ca. 1,5 Wellenlängen wird die Strahlungsdichte bereits um 32,5 dB (knapp unter Faktor 2000) gedämpft. Die Wellenlänge der HF-Strahlung beträgt im D-Netz ca. 33 cm, im E-Netz und bei DECT-Telefonen ca. 16,5 cm und bei UMTS gut 14 cm.

Wenn also überhaupt eine beachtenswerte Gefahr bestehen würde, dann beim Handy. Denn dessen Antenne befindet sich stets direkt in unmittelbarer Kopfnähe. Und damit befindet sich der befeldete Kopf des Nutzers sogar im "reaktiven Nahfeld" der Antenne, in welchem die magnetische mit der elektrischen Feldkomponente des elektromagnetischen Feldes noch nicht über den Freiraumwellenwiderstand miteinander verknüpft sind. Daraus folgt, daß das Handy, welches in seiner kleinstmöglichen Sendeleistungsstufe arbeitet, auf dessen Nutzer bereits eine höhere Strahlungsdichte einwirken läßt, als auf dieselbe Kopffläche einer Person einwirkt, welche sich in nur 10 m Entfernung direkt auf gleicher Höhe in der Hauptstrahlrichtung einer mit 1000 Watt ERP strahlenden Basisstationsantenne aufhält. Aufaddierende Wirkungen gibt es bei niederfrequenteren HF-Strahlungen als denjenigen, welche zu den ionisierenden Strahlungen zählen (oberer UV-Bereich, Röntgen, radioaktive Strahlungen), nicht. Also schon lange nicht mehr bei den Frequenzbereichen der Mobiltelefone.

Da die Energiezufuhr in den menschlichen Körper selbst beim mit maximaler Sendeleistung strahlenden Handy viel zu klein ist, um überhaupt nennenswerte Erwärmungen bewirken zu können, ist man auch beim Handy noch auf der sicheren Seite. Athermische Wirkungen sind im gesamten Frequenzbereich der Funkkommunikation in über 70 Jahren der intensiven Nutzung nicht bekannt geworden. Gäbe es athermische Einflüsse, wären die längst zwangsläufig aufgefallen.

Weil ja heute schon viele 8-jährige mit eigenem Handy herumlaufen, wäre die unsinnige Vergrößerung der Funkstrecke durch die Platzierung von Basisstationen außerhalb von Ortschaften exact den Befürchtungen der Funkstrahlenfürchter zuwiderlaufend.

Jede Demonstration der Mobilfunkkritiker ist - wenn Gründe einer möglichen negativen Gesundheitsbeeinflussung ins Feld geführt werden - ausnahmslos kontraproduktiv.

Sie erkennen sicherlich selbst, welcher Standardblödsinn auch im nachfolgenden Zeitungsartikel wieder von den Mobilfunkgegnern abgelassen wurde.

Auch ist hier wieder Neid erkennbar, wenn jemand sein Hausdach für eine gute und damit die Handynutzer wie auch unmittelbaren Nachbarn von Basisstationen deutlich weniger "belastenden" Funkversorgung (als das unqualifizierte Geschwätz der Mobilfunkkritiker darum) vermietet.

Je mehr Basisstationen in Orten errichtet werden, desto geringer wird auch deren Sendeleistung, weil die zu versorgende Fläche deutlich kleiner wird und die zur Verfügung stehenden Frequenzen stark begrenzt und aber die gleichen Sendefrequenzen möglichst bei der übernächsten Basisstation schon wieder zum Einsatz kommen sollen. Gleichzeitig wird die Sendeleistung bei den Handys im Mittel deutlich kleiner sein. Und darauf kommts ja wohl in erster Linie an!

Nach über 70 Jahren angewandter Funktechnik durch auch starke Radio- und Fernsehsender, noch längerem Betrieb von auch starken Radarstationen (die sind im Gegensatz zu den GSM-Netzen wirklich gepulst, während bei den GSM-Netzen nur zwischen einem und acht Achteln eines Zeitschlitzes gesendet wird) hat sich immer noch nicht mal ein ernstzunehmender Verdacht einer Gesundheitsschädigung bei Einhaltung der deutschen Grenzwerte (sind weit zur sicheren Seite hin festgelegt) ergeben.

Mitnichten werden also wie im nachfolgenden Artikel durch den Titel suggeriert wird, Menschen hinter den Profit gestellt. Wer eine wirklich verantwortungsvolle Gesundheitsvorsorge durch geringere Emissionen betreibt, muß Basisstationsantennen möglichst nahe zu den zu schützenden Handynutzern bringen - also in die Orte. Alles andere ist Dummgeschwätz.



- HF -